Page 18 - SCHAUBLIN
P. 18

Page - Seite
                                                                                                   4.2




             Einbau und Funktionsweise von Druckspannzangen (F)                A:    Spannzange

                                                                               B:    Druckmutter

                                       G      H         I         J        K
                                                                               C:    Spindel
                                                                               D:    Druckhülse

                                                                               E:    Druckfeder


                                                                               F:    Druckrohr

                                                                               G:    Führungsdurchmesser

                                                                               H:    Schlitz

                                                                               I:    Spannkonus
                   F           E      D       C         B      A
                                                                               J:    Auflagefläche

                                                                               K:    Spannbohrung




             Das Spannen mit Druckspannzangen (Typ F)

             Die Spannzange wird in die Druckhülse geschoben, bis sie auf die Druckfeder zu liegen kommt.
             Anschliessend wird die Druckmutter auf die Spindel geschraubt, womit die Spannzange in die
             Grundposition geschoben wird. Der Spannkonus liegt in der Druckhülse auf und die Spannbohrung
             bleibt grösser als der angegebene Nenndurchmesser. Die Spannzange ist in der Regel nicht
             verdrehgesichert.


             Spannen und Lösen von Werkstücken

             Wird mit dem Druckrohr die Druckhülse über den Spannkonus der Spannzange geschoben,
             umschliesst diese mit der Spannbohrung das Werkstück. Die Spannzange wird dabei von der
             Auflagefläche in derselben Position gehalten. Der genaue Führungsdurchmesser verhindert ein
             Verkanten der Spannzange und damit Winkelfehler, die sich auf die Rundlaufgenauigkeit des
             Werkstückes auswirken. Die Flexibilität der Spannzange wird durch die radial angebrachten Schlitze
             erreicht. Die Druckfeder schiebt beim Lösevorgang die Druckhülse nach hinten, wodurch sich die
             Spannzange öffnet. Der Spannweg wird durch den Spalt zwischen der Druckhülse und der Mutter
             limitiert. Er muss genau abgestimmt werden um zu verhindern, dass beim Ausbleiben eines
             Werkstückes die Spannzange gequetscht wird. Bei korrekter Anwendung treten keine Ermüdungsbrüche
             auf.



             Besonderheiten

             Der Spanndurchmesser ist für grössere Durchmesser gerillt, wodurch die Spannzange besser auf dem
             Werkstück haften und damit höhere Kräfte übertragen werden können. Der Einfluss der Rillen wird
             umso grösser, je weicher das zu bearbeitende Material ist.

             Die zu erwartenden übertragbaren Kräfte hängen ab von der achsialen Spannkraft und der auftretenden
             Reibung (Schmiermittel, Verschmutzung, Material). Werte dazu lassen sich näherungsweise mit der
             Tabelle 8.3 ermitteln. Sie gelten für glatte Spannbohrungen. Die erforderlichen Angaben zur Fertigung
             von Spannzangenaufnahmen sind im Katalog Seite 16.1 ersichtlich.

              Copyright © 2022 SCHAUBLIN S.A., All Rights Reserved                     www.schaublin.ch                      476-4800    Edition 06/2022
   13   14   15   16   17   18   19   20   21   22   23