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Einbau und Funktionsweise von Druckspannzangen (F) A: Spannzange
B: Druckmutter
G H I J K
C: Spindel
D: Druckhülse
E: Druckfeder
F: Druckrohr
G: Führungsdurchmesser
H: Schlitz
I: Spannkonus
F E D C B A
J: Auflagefläche
K: Spannbohrung
Das Spannen mit Druckspannzangen (Typ F)
Die Spannzange wird in die Druckhülse geschoben, bis sie auf die Druckfeder zu liegen kommt.
Anschliessend wird die Druckmutter auf die Spindel geschraubt, womit die Spannzange in die
Grundposition geschoben wird. Der Spannkonus liegt in der Druckhülse auf und die Spannbohrung
bleibt grösser als der angegebene Nenndurchmesser. Die Spannzange ist in der Regel nicht
verdrehgesichert.
Spannen und Lösen von Werkstücken
Wird mit dem Druckrohr die Druckhülse über den Spannkonus der Spannzange geschoben,
umschliesst diese mit der Spannbohrung das Werkstück. Die Spannzange wird dabei von der
Auflagefläche in derselben Position gehalten. Der genaue Führungsdurchmesser verhindert ein
Verkanten der Spannzange und damit Winkelfehler, die sich auf die Rundlaufgenauigkeit des
Werkstückes auswirken. Die Flexibilität der Spannzange wird durch die radial angebrachten Schlitze
erreicht. Die Druckfeder schiebt beim Lösevorgang die Druckhülse nach hinten, wodurch sich die
Spannzange öffnet. Der Spannweg wird durch den Spalt zwischen der Druckhülse und der Mutter
limitiert. Er muss genau abgestimmt werden um zu verhindern, dass beim Ausbleiben eines
Werkstückes die Spannzange gequetscht wird. Bei korrekter Anwendung treten keine Ermüdungsbrüche
auf.
Besonderheiten
Der Spanndurchmesser ist für grössere Durchmesser gerillt, wodurch die Spannzange besser auf dem
Werkstück haften und damit höhere Kräfte übertragen werden können. Der Einfluss der Rillen wird
umso grösser, je weicher das zu bearbeitende Material ist.
Die zu erwartenden übertragbaren Kräfte hängen ab von der achsialen Spannkraft und der auftretenden
Reibung (Schmiermittel, Verschmutzung, Material). Werte dazu lassen sich näherungsweise mit der
Tabelle 8.3 ermitteln. Sie gelten für glatte Spannbohrungen. Die erforderlichen Angaben zur Fertigung
von Spannzangenaufnahmen sind im Katalog Seite 16.1 ersichtlich.
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