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Einbau und Funktionsweise von Zugspannzangen (W, B, L) A: Spannzange
D E F G H I J B: Aufnahme
C: Spannschlüssel
D: Spanngewinde
E: Positionierstift
F: Führungsdurchmesser
G: Keilnut
H: Schlitz
C B A I: Spannkonus
J: Spannbohrung
Das Spannen mit Zugspannzangen
Durch Drehen des Spannschlüssels wird die Spannzange über das Spanngewinde in die Aufnahme
gezogen. Der in die Keilnut eingreifende Positionierstift verhindert dabei das Verdrehen der
Spannzange. An der Grundposition angelangt, ist die Spannzange nun einsatzbereit. Der Spannkonus
liegt in der Aufnahme auf und die Spannbohrung ist leicht grösser als der angegebene
Nenndurchmesser. Der axiale Spannhub beträgt 1 - 1,5 mm, zusammen gesetzt aus 0,5 - 0,75 mm
Lösehub und 0,5 - 0,75 mm Reservespannhub.
Spannen und Lösen von Werkstücken
Durch weiteres Verdrehen des Spannschlüssels (manuell) oder durch Ziehen (manuell, pneumatisch
oder hydraulisch) wird die Spannzange in den Konus der Aufnahme gezogen und umschliesst mit der
Spannbohrung das Werkstück. Der genaue Führungsdurchmesser verhindert ein Verkanten der
Spannzange und damit Winkelfehler, die sich auf die Rundlaufgenauigkeit des Werkstückes auswirken.
Die Flexibilität der Spannzange wird durch die radial angebrachten Schlitze erreicht.
Der Spannweg muss genau abgestimmt werden um zu verhindern, dass beim Ausbleiben eines
Werkstückes die Spannzange gequetscht wird.
Bei korrekter Anwendung treten keine Ermüdungsbrüche auf.
Besonderheiten
Das Spanngewinde hat oft sägenförmige Zähne. Dies gestattet eine maximale Festigkeit für die achsial
auftretenden Zugkräfte. Die steile Flanke minimiert die Reibung und schliesst ein Verkanten der
Spannzange durch den Spannschlüssel aus.
Die zu erwartenden übertragbaren Kräfte hängen ab von der achsialen Spannkraft und der auftretenden
Reibung (Schmiermittel, Verschmutzung, Material). Werte dazu lassen sich näherungsweise mit der
Tabelle 8.3 ermitteln. Die erforderlichen Angaben zur Fertigung von Spannzangenaufnahmen sind im
Katalog Seite 21.1 ersichtlich.
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